Blog PIKON Deutschland AG
Search
sap-silver-partner-logo
blank

Integrierte Unternehmensplanung trifft Digitalisierung

Die Digitale Transformation ist das beherrschende Thema der Stunde. Sie ist das Thema des TDWI-Kongresses hier in München und sie beherrscht auch die Agenda von Politik und Wirtschaft im Allgemeinen. Ich bin überzeugt, dass sich auch der Planungsprozess in den kommenden Jahren in vielen Unternehmen dramatisch verändern wird.

Aber halten wir einen Moment inne:

Warum reden wir heute eigentlich noch über Digitalisierung?

Blicken wir auf die letzten 20 Jahre zurück, müsste eigentlich Digitalisierung die Epoche beschreiben die hinter uns liegt. Denken wir beispielsweise an die Einführung von ERP-Systemen und an deren Rolle im Geschäftsprozessmanagement, oder das Aufkommen des Internets als zentraler Kommunikations-Drehscheibe.

Dass das Thema Digitalisierung uns so stark bewegt, liegt daran, dass wir in der Vergangenheit noch sehr arbeitsteilig gedacht haben:

  • Fachabteilung hier – IT-Abteilung dort
  • Fachkonzept einerseits – IT-Konzept und Implementierung andererseits
  • Anwender hier, IT-Spezialist dort.

Digitalisierung heißt, dass diese Grenzen immer mehr verschwimmen und die einzelnen Aspekte nicht mehr isoliert voneinander gedacht werden können. Zu groß sind die wechselseitigen Abhängigkeiten und zu stark durchdringt die IT fachliche Aspekte. Zu sehr beeinflusst die IT die Arbeitswelt von Menschen auf allen Hierarchiestufen und in allen Fachbereichen. Vielleicht haben wir erstmals alle Komponenten zur Verfügung, um Geschäftsprozesse wirklich von Grund auf neu zu denken. Für mich ist das genau der Grund, weshalb Digitalisierung die Diskussion um unsere Zukunft so sehr beherrscht. Digitalisierung erzwingt aber damit auch eine neue Denkweise: ein vernetztes und interdisziplinäres Denken.

Die Optimierungspotenziale für Planungsprozesse in Unternehmen ergeben sich, neben anderen Schwachstellen (wie z.B. verteilten Datenquellen, einer komplexen Kommunikation und Systembrüchen) vor allem aus zwei Gründen:

  1. Der fehlenden Integration zwischen Teilplänen
  2. Der fehlenden Automatisierung (die sich wiederum aus Punkt 1 ergibt).

Die Antwort der PIKON folgt dem 3-Punkt-Ansatz und damit der eingangs beschriebenen Verschmelzung von Betriebswirtschaft, IT und dem Faktor Mensch. Sie basiert auf folgenden Säulen:

  1.  IT-Architektur auf Basis von SAP BW und S/4HANA
  2. Referenzmodell Integrierte und automatisierte Unternehmensplanung 1.0
  3. Rahmenkonzept für die Kommunikation.

Die 3 Säulen des PIKON 3-Punkt-Ansatzes

IT-Architektur auf Basis S/4 HANA + Business Warehouse on HANA

Die IT-Architektur für eine integrierte Unternehmensplanung mit SAP HANA und Business Warehouse sieht wie folgt aus:

itarchitektur-fuer-die-integrierte-unternehmensplanung

Sie basiert klar auf dem ERP-System S/4HANA als digitalem Rückgrat des Unternehmens. In diesem System erfolgt die operative Planung und auch der größte Teil des Reportings zu diesem Teil der Planung. PIKON bekennt sich aber ebenso klar zu einem eigenen SAP Business Warehouse auf HANA-Basis als IT-Plattform für die strategische Planung. Mancherorts wird ja diskutiert, ob man künftig überhaupt noch ein eigenes BW benötigt, weil das HANA-basierte S/4HANA-ERP-System diese Aufgaben übernimmt. Diese Entwicklung sehen wir nicht. Das BW wird seine Stellung als zentrales Data Warehouse vor allem deshalb behalten, weil unterschiedliche Quellsysteme angebunden werden müssen und die semantische Verknüpfung dieser Daten über die ETL-Prozesse sehr wichtige Komponenten bleiben.

Referenzmodell Integrierte Unternehmensplanung 1.0

Die zweite Komponente ist das neue Referenzmodell für eine integrierte und automatisierte Unternehmensplanung. Dieses stellt PIKON erstmals auf dem TDWI-Kongress in München vor. Es zeigt die Zusammenhänge und Abhängigkeiten in einem komplexen Planungsprozess. Beispielsweise zwischen der Vertriebsplanung als zentralem Ausgangspunkt und der (automatisierten) Ableitung von Teilplänen für die Produktions-, Einkaufs- und die Personalplanung. Es zeigt auch die Abhängigkeiten zur Liquiditäts- oder die Investitionsplanung. Das Modell dient als Referenz und als Ausgangspunkt für die Modellierung von unternehmensspezifischen integrierten Planungsprozessen.

Gerne stellen wir Ihnen dieses Modell in einer kostenlosen Präsentation mit unseren Spezialisten vor. Senden Sie uns Ihre Anfrage!

3-Punkt-Rahmenkonzept für die Unternehmensplanung

Abgerundet wird unser Vorschlag durch ein Rahmenkonzept für die Kommunikation im Planungsprozess:

kommunikation_planungsprozess

Im ersten Schritt der Planung werden innerhalb einer 360-Grad-Analyse alle Ausgangswerte für die Planung ermittelt. Dazu gehört die Analyse der Vergangenheitsdaten genauso wie Prognosen zur künftigen Konjunktur- und Marktentwicklung. Ebenso werden mit den Planungsverantwortlichen so genannte Snap-Shot-Interviews durchgeführt. Das sind sehr kurze, zielgerichtete Interviews in denen ermittelt wird, mit welchen Prioritäten und Prämissen die Planer in den Planungsprozess gehen.

Im Anschluss an die 360-Grad-Analyse findet die Strategie-Tagung der Unternehmensführung statt. Dabei werden die Leitplanken für die künftige Planung festgelegt. Entscheidend ist dabei die Story, mit der die Planung begründet wird. Diese sollte beispielsweise folgende Fragen beantworten:

  1. Welche Ausgangssituation haben wir unseren Eckwerten zu Grunde gelegt?
  2. Warum ist es wichtig, dass diese Eckwerte umgesetzt werden?
  3. Wie wird die Unternehmens-Strategie dadurch unterstützt?

Basierend auf diesen Botschaften beginnt dann der eigentliche Planungsprozess. Eine Idee könnte es dabei sein, eine einzigartige und produktive Atmosphäre zu schaffen, in dem alle Planungsteams an einem Ort für eine bestimmte Zeit konzentriert werden. Es können sehr flexibel Arbeitsgruppen hierarchie- und bereichsübergreifend gebildet werden, um Abstimmungsprobleme zu lösen. Da die Abstimmung der Teilpläne weitgehend automatisiert erfolgt, können unterschiedliche Planungsansätze sehr schnell auf ihre Auswirkungen hin überprüft werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass in Zeiten der Digitalisierung Fachanforderungen, IT und Kommunikation immer mehr miteinander verschmelzen. So kann eine integrierte Unternehmensplanung Wirklichkeit werden, die wesentlich schlanker und effizienter aussieht als das heute in vielen Unternehmen der Fall ist.

TAGS
Teilen Sie diesen Beitrag
LinkedIn
XING
Facebook
Twitter
Über den Autor
Jochen Scheibler
Jochen Scheibler
Jochen Scheibler ist Mitbegründer und Chief Executive Officer der PIKON Deutschland AG. Er ist Autor des Praxishandbuchs "Vertrieb mit SAP S/4HANA“. In den letzten Jahren hat er seinen Fokus auf das Thema Kommunikation verlagert und die Strategie von PIKON in Richtung 3-Punkt-Beratung entwickelt.

Schreibe einen Kommentar

Weitere Blog-Artikel zu diesem Thema