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IOT – Schnittstelle zwischen virtueller und realer Welt

Als Kevin Ashton, britischer Technologie-Pionier, 1999 den Begriff „Internet of Things“ verwendete ahnte er noch nicht, dass diese Vision der allgegenwärtigen Vernetzung im Jahre 2018 fast 5 Milliarden Geräte und bis 2020 laut Gartner Studie schon 25 Milliarden Geräte beinhalten würde.

Was ist denn das Internet der Dinge?

Im ersten Moment natürlich ein weitgefächerter Begriff der sich mit folgendem Satz definieren lässt:
„Eine Ansammlung von miteinander verbundenen Geräten, Sensoren, digitalen und mechanischen Maschinen und Objekten, die in der Lage sind, Informationen innerhalb eines Netzwerkes miteinander auszutauschen, ohne dass eine „Mensch zu Maschine“- oder „Mensch zu Mensch“- Interaktion von Nöten wäre.“

Somit sind nicht mehr nur der Desktop-PC, das Smartphone oder das Tablet Teilnehmer der vernetzten Welt, sondern auch andere Produkte und Objekte, die zunehmend ihren Platz in der digitalen Welt einfordern. Der Trend zum vernetzten Kühlschrank, Smart-Home, KI-gesteuerten Assistenten und intelligenten vernetzten Auto ist nicht mehr aufzuhalten. Aber nicht nur für den Endverbraucher ist IoT nicht mehr wegzudenken. IIoT „Industrial Internet of Things“ ist der „Way to Go“ um im Wettbewerb weiterhin die Nase vorn zu haben.

Warum braucht mein Unternehmen IoT?

Die Motivation eines IoT Projektes, oder besser gesagt die Motivation der digitalen Transformation des Unternehmens auch mit Hilfe von IoT, ist immer eine Kombination von aktiven und passiven Faktoren. Um nur einmal ein paar Gründe zu nennen, warum die Nutzung und Einführung von IoT in einem Unternehmen Vorteile bringt und in Zukunft auch notwendig sein wird geht es natürlich um eine verbesserte Effektivität: Durch IoT ermöglichen sich Einblicke in eine effektivere Nutzung von Maschinen. Predictive Maintenance ist ein Umfeld das stark durch den Einsatz von IoT profitiert. Je mehr Daten man über die Nutzung einer Maschine sammelt, desto besser kann man vorhersagen, wann diese gewartet werden muss, bevor sie auf Grund von Materialermüdung ausfällt. Ein erfolgreiches Beispiel hierfür ist Rolls Royce mit der Implementierung von IoT in die Turbinen für die kommerzielle Luftfahrt. Dies brachte genauere Einsichten in die Nutzung der Triebwerke sowie bessere Wartungsintervalle und somit eine höhere Sicherheit als auch ein interessanteres Geschäftsmodell für low-fares Airlines. Zum anderen eröffnen sich auch völlig neue Geschäftsmodelle mittels IoT. Da ein Unternehmen anhand von verbauten IoT Sensoren detailliertere Informationen über die Nutzung seiner Produkte bekommt, sind Pay-per-Use Modelle ein wichtiger neuer Geschäftszweig, den sich Unternehmen zu Nutze machen können. Zu den passiven Faktoren der Motivation zählt die Notwendigkeiten der Sicherung des eigenen Kerngeschäftes, um sich gegen Mitstreiter im freien Markt behaupten zu können. Early Adopters haben den Vorteil, sich durch diese Technologien ihren Platz an der Sonne des Profits zu festigen. Die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht. Wenn sich der Markt in Richtung vernetzter Produkte entwickelt und danach sieht die derzeitige Entwicklung aus, kann sich ein Unternehmen diesem Trend nicht verwehren.

Aber IoT ist doch sicher nur was für die ganz Großen, oder?

Um es klar auszudrücken: Nein! Um aus IoT auch im eigenem Unternehmen Vorteile zu ziehen, benötigt es kein riesiges Budget, massive Manpower oder vollkommen neue Strukturen. Die digitale Transformation eines Unternehmens startet mit kleinen Schritten aber immer mit Blick auf das große Ganze. Wie einst die Kampagne fürs Saarland schon sagte: Großes entsteht immer im Kleinen. Dies ist auch auf die Einführung von IoT in Ihrem Unternehmen anzuwenden.

Sowohl für große als auch für mittelständige Unternehmen gilt der gleiche Ansatz. Think Big, start small. Für den Anfang sollte ein Unternehmen sich die laufenden Prozesse ansehen und sich folgende Fragen stellen:

– Wo kann IoT mehr Einsichten bieten und wo wäre es einfach umzusetzen?
– Gibt es schon Sensoren oder Daten, die aktuell noch nicht voll umfänglich ausgewertet werden?
– Gibt es evtl. Probleme oder Prozesse, bei denen ich mit kleinen Änderungen große Auswirkungen erzeugen kann?
– Gibt es Ressourcen im Unternehmen, welche sich für IoT Projekte eignen?
– Hat mein Unternehmen innovative Köpfe für die Umsetzung solcher Projekte?

Gute erste Erfolge oder auch „low hanging fruits“ innerhalb des IoT Bereiches sind z.B. Effizienzsteigerungen durch Fernüberwachung von Maschinen, die zu verringerten Wartungsarbeiten führen und somit Kosten sparen. Es gibt Möglichkeiten mit geringem Investitionsaufwand erste Erfolge zu erzielen, dazu benötigt es nicht mehr als eine Idee, einen Raspberry PI ein paar Sensoren und fertig ist der Grundstein für das Sammeln von Daten. Ein anfänglicher Proof of Concept kann nötige Inspiration für neue Geschäftsfelder geben und somit den metaphorischen Stein der Digitalisierung ins Rollen bringen. Dazu müssen Unternehmen gesteuert von innovativen Ideen agile Wege gehen. Natürlich bedeutet dies nicht komplett im Blindflug zu starten. Laufendes Monitoring und wichtige Auswertungen der gesammelten Daten mittels z.B. Data Science Methoden sind wichtige Werkzeuge, um Ihnen den Weg in die Transformation des Unternehmens zu zeigen. Ebenso wie die Zusammenarbeit mit dem richtigen Partner, um diesen Weg in die digitale Zukunft zu gehen.

Haben Sie weitere Fragen? Wir sind für Sie da!

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Über den Autor
Maik-Andy Hastenteufel
Maik-Andy Hastenteufel
Maik-Andy Hastenteufel ist langjähriger Berater bei der PIKON Deutschland AG und beschäftigt sich vor allem mit der Architektur, Konzeption und Implementierung von anwenderfreundlichen Reporting-Lösungen auf Basis von SAP BI.

2 Gedanken zu „IOT – Schnittstelle zwischen virtueller und realer Welt“

  1. Ein guter Artikel, verständlich auch für Laien! Den würden wir gerne in der Mitgliederzeitschrift unseres Verbandes veröffentlichen, selbstverständlich mit einem Werbeblock Ihrerseits.
    Rosemarie Rehbein
    (Vorstandsvorsitzende bSb e.V.)

    Antworten
  2. Hallo Frau Rehbein,
    danke für das Lob! Unsere Kollegen schreiben immer wieder tolle Artikel.
    Den Vorschlag nehme ich mit und melde mich dann nächste Woche.
    Iris Hansen

    Antworten

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