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Mexico CFDI 3.3

Mexiko: Einhaltung der CFDI 3.3-Verordnung in SAP

Gesetzliche Anforderungen zur elektronischen Datenverarbeitung gibt es heute in vielen Ländern, in Südamerika haben sie sich aber viel früher verbreitet als in Europa. Dies lässt sich durch die große Steuerlücke in diesen Ländern und die Kontrolle von Einnahmen und Steuern erklären, die Anforderungen wie E-Invoicing bieten. Aufgrund der großen Erfolge in Südamerika führen auch immer mehr Länder in Europa und auf der ganzen Welt die elektronische Rechnungsstellung ein.

Mexiko war einer der Vorreiter in Südamerika und konnte seine Steuerlücke erheblich verringern. Aber Mexiko beschränkt sich nicht auf E-Invoicing allein. Seit 2018 ist in Mexiko CFDI 3.3 verbindlich vorgeschrieben. Dies umfasst die Anforderung zur Digitalisierung von Dokumenten wie Rechnungen, Gehaltsabrechnungen, eingehende Kundenzahlungen und Lieferungen.

CFDI 3.3

CFDI steht für „Comprobante Fiscal Digital por Internet“, was einen über das Internet gesendeten digitalen Steuernachweis bezeichnet. Wie bereits erwähnt, beinhaltet das „CFDI 3.3“-System mehrere elektronische Anforderungen, auch als die verschiedenen „Comprobantes“ bezeichnet. Diese sind:

Da diese verschiedenen Arten von Dokumenten in einem System, nämlich CFDI 3.3, erfasst werden, haben sie dasselbe zugrunde liegende XML-Schema und einen nahezu identischen Prozess.

Erstellung und Verarbeitung von CFDI 3.3-Dokumenten

Für jede Rechnung, jede Gutschrift, jeden Zahlungseingang und für einige Lieferungen, die Sie in Ihrem ERP-System erstellen, muss ein CFDI 3.3 erstellt werden. Dieses ist im XML-Format, welches die Daten aus Ihrem Quelldokument in einer speziellen Struktur enthält, die von Computern und logischen Systemen leicht interpretiert werden kann. In einem nächsten Schritt muss der CFDI 3.3 digital signiert werden, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen der Absender ist. Diese Daten sind für die Validierung durch die mexikanische Steuerverwaltung SAT (Servicio de Administracion Tributaria) obligatorisch. Die signierte XML wird an einen zugelassenen Zertifizierungsdienstleister (PAC – Proveedor Autorizado de Certificación) gesendet, auch dieser Schritt ist obligatorisch. Nur ein PAC darf direkt mit den mexikanischen Steuerbehörden (SAT) kommunizieren. Der PAC setzt sich mit der SAT in Verbindung, um das Dokument zu validieren. Im Falle einer Genehmigung verknüpft die SAT einen UUID (Universally Unique Identifier, der den Genehmigungscode enthält) mit dem CFDI 3.3. Dank dieser UUIDs kann die SAT alle relevanten CFDI-Dokumente (und die zugehörigen Zahlungen) verfolgen. In Mexiko enthalten UUIDs einen Code aus 32 Zeichen. Im Falle einer Ablehnung verknüpft der SAT einen Ablehnungscode mit der XML-Datei, der den Grund für die Ablehnung angibt. Anschließend erhält der PAC das validierte Dokument von der SAT im XML-Format, und das Dokument wird durch die Kette zurückgeschickt. Der Ersteller des CFDI 3.3 ist für die Übermittlung der genehmigten XML-Datei mit UUID und der zugehörigen PDF-Datei an den Kunden verantwortlich. Wenn das elektronische Dokument abgelehnt wurde, müssen Sie die erforderlichen Änderungen vornehmen und den Vorgang erneut starten.

Mexiko CFDI 3.3 Prozessschritte

Warum sind die mexikanischen elektronischen Anforderungen so kompliziert?

Die Herausforderung besteht darin, einen Partner oder ein Tool zu wählen, dass die Daten Ihres Dokuments in das erforderliche „CFDI 3.3“-Format konvertieren und an einen PAC übermitteln kann.

Was CFDI 3.3 zusätzlich komplex macht, ist der besondere Charakter von XML. Manchmal müssen zusätzliche Ergänzungen ausgefüllt werden (für Zahlungseingang, Außenhandel, Frachtbrief, usw.). Ergänzungen sind Blöcke von Feldern, die Angaben zu einem bestimmten Thema machen. Ein Beispiel ist die Zahlungsergänzung (Complemento de Pago), die Informationen zur Zahlung und den beglichenen Rechnungen enthält. Zum einen muss man wissen, wann und wie man diese Ergänzungen einsetzt, zum anderen aber auch, wie man sie in seine technische Lösung integriert.

Außerdem bietet CFDI 3.3 die Möglichkeit, mit einem sog. „Addendum“ zu arbeiten. Dies ist ein Abschnitt der XML-Datei, in dem Sie Informationen hinzufügen können, die Ihr Kunde fordert, die aber von der SAT nicht vorgeschrieben werden. Auch diese Anforderungen müssen erfasst und implementiert werden.

 

Möchten Sie mehr über die mexikanischen CFDI 3.3-Vorschriften erfahren?


Wie SAP Document Compliance Ihnen helfen kann, die mexikanischen gesetzlichen Bestimmungen zu vereinfachen, zu strukturieren und einzuhalten

SAP Document Compliance ist auch als SAP eDocument Solution bekannt. Diese ist zu 100 % in SAP ECC und SAP S/4HANA integriert und bietet eine vollautomatisierte End-to-End-Lösung zur Einhaltung vieler länderspezifischer rechtlicher Anforderungen weltweit, die Sie als Unternehmen dazu verpflichten, steuerliche Bewegungsdaten in elektronischer Form zu erstellen und an die lokalen Steuerbehörden zu übermitteln. Diese Lösung deckt sowohl die Vorschriften für E-Invoicing, E-Payment und E-Delivery in Mexiko ab als beispielsweise auch SDI E-Invoicing in Italiendas USt.-Meldeverfahren SII in SpanienE-Invoicing in der TürkeiRTIR E-Invoicing in Ungarn and viele weitere lokale Anforderungen. Es handelt sich also um eine strategische SAP-Lösung, die die Compliance langfristig sicherstellt und die Umsetzung verschiedener länderspezifischer gesetzlicher Anforderungen ermöglicht, die über das zentrale, integrierte SAP eDocument Cockpit verwaltet und überwacht werden können.

Mexico CFDI 3.3

Zur Einhaltung der Vorschriften in Mexiko konvertiert SAP Document Compliance das benötigte Dokument automatisch in das erforderliche XML-Format, durch Nutzung sogenannter SAP eDocuments. In einem nächsten Schritt wird es in das CFDI-Format konvertiert und an SAP CPI gesendet. In SAP CPI wird das CFDI digital signiert, und diese signierte XML-Datei wird (automatisch) an den PAC übermittelt. Der PAC leitet dann das CFDI zur Genehmigung an die SAT weiter. Dies deckt den gesamten Prozess ab, so dass ein manuelles Eingreifen nur im Falle von Fehlern erforderlich ist. Darüber hinaus werden alle Rückmeldungen (Genehmigungen/Ablehnungen) von den SAT-Behörden zurück in SAP ERP übertragen und im zentralen SAP eDocument Cockpit angezeigt. So können Sie den gesamten Ende-zu-Ende-Prozess im SAP eDocument Cockpit auf einen Blick überwachen und nachverfolgen.

Um die Einhaltung all dieser länderspezifischen rechtlichen Anforderungen weltweit zu gewährleisten, hat SAP seine Lösung SAP Document Compliance um einen Kernprozessablauf herum aufgebaut, der leicht an die einzelnen länderspezifischen, lokalen Besonderheiten und Anforderungen angepasst werden kann.

Mexiko CFDI 3.3
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Über den Autor
Evelien Holsteyns
Evelien Holsteyns
Evelien Holsteyns ist seit 2017 ERP Beraterin bei PIKON Benelux in Genk, Belgien. Ihr Fokus liegt auf der Integration von Finanz- und Logistikprozessen innerhalb von SAP FI und SAP MM. Sie hat bereits internationale Erfahrung in unterschiedlichen europäischen Ländern gesammelt.

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